Anna Nauerz

Drei Jahre nun. Es schmerzt immer noch sehr. Die Nachtwachen hätte ich übernommen. Eine halbe Intensivstation hatte ich für Dich gekauft, aber eine Nachbarin konnte mich leichtfertig als unerwünschte Person am Elternhaus und Geburtsort erklären lassen. Das ist nun mein erster Protest. Als Sündenbock verjagt muss ich mich schon seit der Unterstützung der WhiteHouse Friedensmahnwachen 1994/95 fühlen. Ja alle sind überfordert. Aber meine Familien habe ich mit dem Tod meins geliebten Vaters schon verloren nur merkte ich es noch nicht.

Nach 10 Jahren in der Fremde kam ich 2004 zu meinem Geburtstag, Deinem Ehrentag ans Elternhaus nach Dansenberg.

Heute ist Dein Geburtstag. Im kleines Kreis trafen wir uns mit Deinem Bruder Franz am Küchentisch. Zweimal im Jahr tauchte ich auf, so lange es ging, egal wieviele tausend Kilometer ich anreisen müsste. Ich war immer bereit. Sprich nur ein Wort.

Wo immer Du bist, Mamme ich war bei Dir. Zusammen mit Oma fing mein Leben getrennt von Dir an; in einer Großfamilie auf dem Bauernhof. Du gabst mir Freiheit und Raum. Dein Ehrgeiz war mir Vorbild. Man glaubt es kaum. Bautest mit eigenen Händen ein großes Elternhaus. Ich weiß, Du bist zu Haus.